Es gibt eine alte Tradition der Handwerkskunst, die das Land Kalabrien charakterisiert: Ob Saiteninstrumentebauer oder Meisterweber, der weise Einsatz der Hände führt zur Schaffung echter Meisterwerke, die es verdienen, erhalten und von Generation zu Generation weitergegeben zu werden.
Die Saiteninstrumentebauern und die kalabrische Leier
Die Kunst Saiteninstrumente zu bauen war eine vom Vater an den Sohn weitergegebene handwerkliche Praxis, eine Kunst, die erhalten und verbreitet werden musste, um die Tradition am Leben zu erhalten. Ein typisches Instrument ist die „Chitarra Battente“, entstanden um das 14./15. Jahrhundert, wo man keine Plektren benutzte, sondern die Hände über die Saiten schob, um ein „Ribunnu“ bzw. einen Ton zu erzeugen. Die kalabrische Leier, die von den Griechen und Byzantinern importiert wurde, ist zu einem wichtigen Element der regionalen Volksmusik geworden.
WUSSTEN SIE SCHON?
Das Handwerk Kalabriens hat sehr alte Wurzeln: Es ist in der Tat ein Beweis für berühmte Zivilisationen wie die griechische und byzantinische, aber auch für das lokale ländliche Leben.
Die Verflechtung der Traditionen
Die Hände der kalabrischen Arbeiter konnten seit der Antike mit großer Geduld und Konzentration Schilfstangen und Weidenästen weben, um Körbe, in den Dialekten „panari“, „sporte“, „sporteja“ oder sogar „cannistre“, im griechisch-kalabrischen Stil zu erhalten, je nach Form und Größe. Noch heute werden sie als Behälter für Obst, Pilze oder Kastanien verwendet, aber angesichts der handwerklichen und wertvollen Produktion werden sie als Zeichen des Glücks weitergegeben. Leider ist die Produktion dieser wunderbaren Objekte, ausgebremst vom chinesischen Markt, seit einigen Jahren rückläufig. Ein bekanntes Zentrum für die Herstellung von Weidenkörben, auch wenn es zu Vibo Valentina und nicht zum Gebiet von Reggio gehört, ist Soriano Calabro, ein schönes Dorf, das auch eine sehr wichtige Kulturgeschichte hat.