Das am 21. Mai 2016 eingeweihte Museum für die griechisch-kalabrische Sprache “Gerhard Rohlfs“ befindet sich am Eingang von Bova, das heute von allen als „chòra“ (Hauptstadt) des hellenistischen Gebietes anerkannt ist. Ein Besuch des Museums ist ein Muss für diejenigen, die seine Geschichte kennenlernen wollen. Insbesondere dem Werk von Rohlfs, der bereits 1924 den großgriechischen Ursprung unterstützte, ist viel Raum gewidmet.
Ein Leben, das dem ethno-linguistischen Studium Süditaliens gewidmet ist
Rohlfs widmete sein Leben „vor Ort“ dem Studium der Völker und Dialekte Süditaliens. Es gibt viele Publikationen zu diesem Thema und er ist immer der Bezugspunkt für diejenigen, die beginnen, sich mit diesen Themen zu befassen. Das 1933 veröffentlichte Werk Scavi linguistici nella Magna Grecia sammelt seine linguistischen Forschungen über die Dialekte Süditaliens mit besonderem Augenmerk auf die griechischen Dialekte Kalabriens und Apuliens, aber auch auf die Morphologie und das Lexikon der Dialekte der kalabrischen Romane.
Nicht nur die Sprache, sondern auch die Bräuche und Traditionen
Das Museum wurde eingerichtet, um den Besuchern die Möglichkeit zu geben, in die griechisch-kalabrische Kultur einzutauchen. Neben den wichtigen fotografischen Zeugnissen (Riesenfotos), die von der Familie Rohlfs stammen, zeigen einige Räume die Ambiente und Situationen des täglichen Lebens der griechischsprachigen Bevölkerung, mit einfachen Utensilien und Elementen, die aber als Träger alter Traditionen von enormem kulturellen und historischen Wert sind.
Der Schrein der Erinnerung
Von großer Bedeutung im Inneren des Museums ist der Schrein der Erinnerung, der auch Funde mündlicher Traditionen wie Sprüche und Sprichwörter bewahrt. Auf seiner kontinuierlichen Wanderung durch die kalabrischen Länder sammelte Rohlfs eine Fülle von Informationen von unschätzbarem Wert, die heute durch den ausdrücklichen Willen seiner Nachkommen einen festen Bestandteil der Sammlung des Museums bilden.